Lerntherapie

 Dyslexie ist keine Frage der Intelligenz, sondern eine neurobiologisch bedingte Differenz in der Verarbeitung geschriebener Sprache. Unsere Diagnostik und Therapie basieren auf den neuesten Erkenntnissen der Kognitionswissenschaften, Sprachverarbeitung und neurolinguistischen Forschung. Durch gezieltes Training der phonologischen Bewusstheit, des Arbeitsgedächtnisses und der visuellen Wahrnehmungsverarbeitung ermöglichen wir eine signifikante Verbesserung der Lese- und Schreibkompetenz. Dabei achten wir auf eine ressourcenorientierte Förderung, die Betroffene stärkt und ihnen ein selbstbewusstes Lernen ermöglicht.

Für Kinder und Jugendliche mit einer Lese-Rechtschreib-Störung kann unter bestimmten Voraussetzungen eine Förderung nach § 35a SGB VIII in Anspruch genommen werden. Diese gesetzliche Regelung ermöglicht eine Eingliederungshilfe, wenn nachgewiesen wird, dass die LRS eine erhebliche Beeinträchtigung der sozialen Teilhabe verursacht. Voraussetzung ist eine ärztliche oder psychotherapeutische Diagnose, die bestätigt, dass die LRS zu psychischen Belastungen wie Ängsten, Schulverweigerung oder vermindertem Selbstwertgefühl führt. Die Antragstellung erfolgt über das Jugendamt, das auf Grundlage eines fachärztlichen Gutachtens entscheidet.